Andreas FranzXaver Süß. Fotografie+
Kostbares Gut.  Regen­wasser­nutzung in Berlin  [ARCHITEKTUR]
Dunkle Wolken ziehen von Westen auf die Stadt zu – der Wetter­bericht hat für den Nachmittag Nieder­schläge in Berlin prognostiziert. Bei den meisten Menschen ruft solch eine Vorher­sage schlechte Laune hervor, nicht aber bei Alan, Green­keeper im Olympia­stadion. Die Fußball­arena hat ein ausgeklügeltes Konzept zur Nutzung des Regen­wassers entwickelt. Das kostbare Gut wird auf der riesigen Dach­fläche und in der Kanalisation gesammelt, in einer Filter­anlage gereinigt und schließlich in unter­irdischen Zisternen gespeichert.
So wie hier ist die Verwendung des Regen­wassers heute längst fester Bestand­teil des ökologischen Gesamt­konzeptes privater und öffentlicher Gebäude in der Haupt­stadt: von selbst­verwalteten Projekten über Schulen, Wohn­anlagen, Behörden und Unternehmens­zentralen reicht das gesamte Spektrum. Genutzt wird das Brauch­wasser haupt­sächlich für die Bewässerung von Grün­anlagen, die Spülung von Toiletten und für die Raum­klimatisierung, oft nicht nur aus finanziellen Gründen: Alan schwört bei der Pflege seines Fußball­rasens auf das Regen­wasser – ist dieses doch viel "weicher" als das kalkhaltige, harte Berliner Leitungs­wasser.
Dach des Olympiastadion in Berlin
Olympiastadion, Charlottenburg Sammlung, Säuberung und Speicherung des Regen­wassers in Zisternen für die Bewässerung des Fußball­rasens
SonyCenter in Berlin, Potsdamer Platz
Sony Center, Potsdamer Platz  Regenwassernutzung zur Bewässerung der Frei­flächen sowie als Betriebs­wasser für das Gebäude
Schilf im Block 6 in Berlin Kreuzberg
Block 6, Kreuzberg Trennung von Schwarz- und Grauwasser, Pflanzen­klär­anlage und Regen­wasser­rückhalt durch Versickerungs­anlage
Wohnsiedlung 52 Nord Berlin Grünau
Wohnquartier 52° Nord, Grünau Dachbegrünung, teildurchlässige Flächen zur Regen­wasser­versickerung, Urban Wetlands und künstliche Wasser­fläche, gespeist von den umliegenden Gebäuden
Haus der Bundespressekonferenz, Berlin
Haus der Bundespressekonferenz, Mitte Dachbegrünung, Rentention und Nutzung des Regen­wassers für Toiletten­spülung und Bewässerung der Frei­flächen
Dachgarten in Berlin Friedenau
Dachgarten, Friedenau Begrünung, Umgestaltung eines 160 Quadrat­meter großen, extensiven Grün­daches zu einem urbanen Dach­garten mit Blumen, Gemüse, Kräuter und einem Apfelbaum
Institut für Physik, Humboldt Universität zu Berlin Adlershof
Institut für Physik, Adlershof Sammlung des Regen­wassers in einem künst­lichen Teich und Rück­halt auf dem Grund­stück, Nutzung zur Bewässerung der Fassaden­begrünung und zur Gebäude­kühlung
Malzfabrik, Berlin Tempelhof
Malzfabrik, Tempelhof Dachbegrünung, Retention des Regen­wassers in einem künstlichen Teich ohne Anschluß an den Regen­wasser­kanal, Nutzung zur Frei­flächen­bewässerung und Versickerung in Rigolen mit Boden­filter
Wohnungen Berlin Rummelsburger Bucht
Wohnquartier Rumelsburger Bucht, Rummelsburg Versickerung des Regen­wassers in Mulden mit Rigolen-Elementen, extensive Dach- und intensive Tief­garagen­begrünung
Atrium Tower Berlin Potsdamer Platz
Atrium Tower, Mitte künstliches Wasserbecken mit Schilf als Retentions­anlage, Sammeln des Regen­wassers in Zisternen für Toiletten­spülung und Bewässerung der Frei­flächen, Dach­begrünung
Kunde: Senatsverwaltung Berlin, Berliner Regen­wasser­agentur Leistung: Foto­konzeption, Fotografie Medium: website
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